Berberin ist ein immer beliebter werdendes Nahrungsergänzungsmittel bei Gesundheitsbegeisterten, die ihre allgemeine Gesundheit verbessern wollen. Aber wie genau kann es deiner Leber Nutzen liefern? In diesem Beitrag erörtern wir die wissenschaftlichen Hintergründe und die potenziellen Vorteile von Berberin für die Lebergesundheit.
Berberin ist eine natürliche Verbindung, die unter anderem in der Goldwurzel, der Berberitze und der Oregon-Traube vorkommt. Es wird seit der Antike als pflanzliches Heilmittel verwendet, um eine Vielzahl von Beschwerden zu behandeln, darunter Verdauungsprobleme, Hautkrankheiten und sogar Diabetes.
In jüngerer Zeit wurde Berberin wegen seiner potenziellen Vorteile für die Lebergesundheit untersucht. Sehen wir uns an, was die Forschung über Berberin und seine Wirkung auf die Leber sagt.
Wie wirkt Berberin in der Leber?
Berberin kann dazu beitragen, Entzündungen in der Leber zu verringern, indem es bestimmte Parameter im Körper reguliert, die mit Entzündungen in Zusammenhang stehen. Es kann auch dazu beitragen, die Werte von Enzymen zu senken, die mit Leberschäden in Verbindung gebracht werden, wie z. B. ALT und AST.
Zudem wurde festgestellt, dass Berberin den Glutathion-Spiegel erhöht – ein Antioxidans, das die Zellen vor Schäden durch freie Radikale schützt. Das Berberin kann auch dazu beitragen, die Fettansammlung in der Leber zu verringern, indem es die Insulinempfindlichkeit verbessert und den Cholesterinspiegel senkt.
Eine an Mäusen durchgeführte Studie hat gezeigt, dass das Berberin die Fettansammlung in der Leber reduziert, indem es den PPAR-γ (ein Rezeptor, der am Fettstoffwechsel beteiligt ist) verringert. Dies deutet darauf hin, dass Berberin für Personen mit nichtalkoholischer Fettlebererkrankung (NAFLD) von Vorteil sein könnte.
Positive Effekte auch bei Krebs festgestellt
Ebenso hat sich gezeigt, dass Berbein aufgrund seiner Fähigkeit, die Zellproliferation zu hemmen und die Apoptose (den programmierten Zelltod) zu aktivieren, krebshemmende Eigenschaften besitzt. Diese Eigenschaften machen das Berberin zu einer potenziellen therapeutischen Option für Menschen, die an Krebs erkrankt sind oder bereits mit Krebs leben.
Passend zum Thema: Hilft Berberin bei Krebs? Vielversprechende Studienlage
Vorteile für die Lebergesundheit
Berberin ist für seine entzündungshemmende und antioxidative Wirkung bekannt, was es zu einem starken Verbündeten für die Gesundheit der Leber macht. Forschungen deuten darauf hin, dass Berberin dazu beitragen kann, Entzündungen im Zusammenhang mit Fettlebererkrankungen und Leberzirrhose zu verringern.
Es kann auch den oxidativen Stress reduzieren, indem es freie Radikale im Körper verringert. Das bedeutet, dass Berberin die Leber möglicherweise vor Schäden schützen kann, die durch Toxine oder Alkoholkonsum verursacht werden. Zudem hat es nachweislich auch positive Auswirkungen auf den Cholesterinspiegel.
Studien deuten darauf hin, dass die Einnahme von Berberin dazu beitragen kann, das LDL-Cholesterin (schlechtes Cholesterin) und die Triglyceride zu senken und gleichzeitig den HDL-Cholesterinspiegel (gutes Cholesterin) bei Menschen mit Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes oder Fettleibigkeit zu erhöhen.
Dies könnte zu einer verbesserten kardiovaskulären Gesundheit und einem besseren allgemeinen Wohlbefinden führen.
Berberin unterstützt bei der Entgiftung
Berberin hat auch eine leicht harntreibende Wirkung, was bedeutet, dass es hilft, überschüssiges Natrium und Wasser aus dem Körper durch Urinieren auszuspülen. Dies kann helfen, Blähungen zu reduzieren, die Nierenfunktion zu verbessern und Wassereinlagerungen bei Menschen mit Ödemen oder Bluthochdruck zu verhindern.
Da Berberin die Ausschwemmung von Giftstoffen aus dem Körper unterstützt, kann es möglicherweise auch die Gesundheit der Leber verbessern.
So kann Berberin bei Fettleber helfen
In Studien wurde festgestellt, dass Berberin den Fettstoffwechsel verbessert und die Lebertoxizität reduziert. Eine 2011 veröffentlichte Studie mit Ratten kam zu dem Schluss, dass Berberin den Gehalt an freien Fettsäuren im Blut senkt und einen positiven Einfluss auf die Funktion der Leber hat.
Neben der Fähigkeit, den Cholesterinspiegel zu senken und die Insulinresistenz zu reduzieren, hat sich auch gezeigt, dass es Entzündungsmarker senkt und antioxidative Aktivitäten erhöht, was zur Verbesserung des Gesamtabsatzes von Lipiden beitragen kann.
All diese Krankheitsparameter können nach regelmäßiger Einnahme von Berberin ins Positive umgewandelt werden, was wiederum positive Auswirkungen auf die Lebensqualität und die Gesundheit von Menschen mit Fettleber haben kann.
Wichtiger Hinweis: Untersuchungen und Studien zu Curcumin haben mögliche Gefahren bei der Kombination mit Piperin für die Leber gezeigt. Aufgrund der Ähnlichkeit zwischen Curcumin und Berberin könnte diese Kombination auch bei Berberin-Produkten gefährlich sein. Informiere dich über diese potenziellen Risiken in unserem neuesten Artikel: Curcuma und Piperin: Gefahr für die Leber?
Schlussfolgerung
Zum Abschluss lässt sich sagen, dass Berberin aufgrund seiner entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften sowie seiner Fähigkeit, den schlechten Cholesterinspiegel zu senken und die Diurese (Wasserlassen) zu fördern, für die Verbesserung der allgemeinen Lebergesundheit von Vorteil sein kann.
Für Menschen, die auf der Suche nach einem natürlichen Weg sind, um ihre Lebergesundheit ohne unerwünschte Nebenwirkungen zu unterstützen, ist Berberin als Teil einer unterstützenden Behandlung unter der Anleitung des zuständigen Arztes oder Therapeuten eine Überlegung wert.
